Der Entwurf des Gebäudes besteht aus einem schlichten, kubischen Baukörper, dessen sichtbares Volumen durch ein Zeltdach stark reduziert wird. Die klaren Linien des Gebäudes werden an den Südwestfassaden durch weit auskragende Balkone unterbrochen. Große Fensterflächen erweitern optisch die Wohnräume und bieten Ausblicke in die grüne Umgebung. Das zentrale Element der drei identischen und sehr offenen Grundrisse der Wohneinheiten ist eine Sanitärbox, um die sich Schlafzimmer, Wohnzimmer, Küche und Vorraum gruppieren. Die Dachgeschosswohnung verfügt über ein Galeriegeschoss mit anschließender Dachterrasse. Aufgrund der flexiblen Struktur des Gebäudes (keine tragenden Innenwände und nur vier Stützen im Zentrum) können die Wohnungen leicht umkonfiguriert werden. Je nach Bedarf können 2-Zimmer, 3-Zimmer und 4-Zimmer-Wohnungen auf jeweils hundert Quadratmetern Wohnfläche pro Geschoss geschaffen werden.

Jurykommentar NÖ Baupreis: „Abstrakt und zugleich respektvoll fügt sich der Wohnbau auf dem Areal eines ehemaligen Gutshofes in eine über das letzte Jahrhundert gewachsene Struktur mit Villen und Eigenheimen ein. Auf einem Kleingrundstück entwickeln die Planer auf nur 136 m2 Grundfläche einen schlichten Kubus mit Zeltdachform und lassen eine kompakte Wohnsituation mit drei übereinanderliegenden Wohneinheiten und identen Grundrissen entstehen. In einer kompromisslosen Detailgenauigkeit konzipierten die Planer beim Wohnbau G12 nicht nur ein Objekt mit hohem architektonischem Anspruch, sondern auch eine verdichtete und damit zukunftsweisende Form des Wohnens in zentraler Lage.“