Terrassenhäuser am Giesshübl

Bewohnbare Landschaft

Die Leitidee des Projekts bestand darin, Erdhäuser in den steilen Südhang zu graben. Durch die Verlagerung großer Teile der Wohnanlage unter das bestehende Niveau konnte nicht nur eine erhebliche Nutzfläche geschaffen werden, sondern das Projekt wurde auch vollständig in die Landschaft integriert.

  • Kurzform
    TSL
  • Index
    06008
  • Art des Projektes
    Wohngebäude mit 13 Einheiten
  • Ort
    Giesshübl, NÖ
  • Laufzeit
    2006–2010
  • Status
    Gebaut
  • Preis
    Vorbildliches Bauen in NÖ 2011, NÖ Sonderbaupreis 2012
  • Fläche
    ca. 2.400m² (NF)
  • Auftraggeberin
    Kossina & Partner Bauträger GmbH
  • Kooperationen
    Architekt Mag. Lothar Jell-Paradeiser
  • Anmerkungen
    Neubau, Preisträger

Die terrassierte Anordnung der Einheiten erzeugt großzügige Grünterrassen auf den Flachdächern der davorliegenden Wohnungen. Aufgrund ihrer Größe können diese Freiflächen als Eigengärten bezeichnen werden. Die Vorräume, Schlafräume, Bäder und Nebenräume befinden sich in den Untergeschossen der Wohnungen und werden über Atrien belichtet. Große Kellerabteile sind den Wohneinheiten hangseitig zugeordnet und werden über die offenen Zugangshöfe erschlossen. Der Zugang zu den Wohneinheiten erfolgt über eine zentrale Eingangshalle, die trotz ihrer Tiefe im Hang und ihrer Lage unter dem Gelände über eine großzügige natürliche Belichtung verfügt.

Das Gebäude umfasst 13 Wohneinheiten, die aus drei völlig unterschiedlichen, meist mehrgeschossigen Wohnungstypen bestehen. Terrassierte Gärten, private Innenhöfe, offene Zugangshöfe, Mini-Atrien, Loggien und Terrassen bilden unterschiedlichste Freiräume, die verschiedene Abstufungen von Privatheit schaffen. Fünf, bis zu vier Meter hohe, polygonale Glasbänder bieten aus den Wohnzimmern einen Fernblick Richtung Süden und bilden zugleich die einzige von außen wahrnehmbare Fassadenfläche.

Durch ihre Südausrichtung ergeben sich hohe solare Energieeinträge. Eineinhalb Meter tiefe Vordächer mit einer integrierten vertikalen Beschattung verhindern sommerliche Überhitzung.